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Mein Lombok 2015

Neues "Strandfeeling"

Seit Monaten herrscht am Kilometer langen Strand von Kuta jeden Tag viel Betrieb. Der Unterschied zu früher ist krass. Grund: Die Einheimischen haben endlich "ihren" Strand entdeckt und auch stellenweise für sich in Besitz genommen. Auf Hunderten von Metern erstreckt sich eine Aneinanderreihung von provisorischen Zelten und Unterständen, die aus Bambus, Palmblättern und Plastikplanen zusammengebastelt werden. Für jeweils zwei oder drei Tage ziehen halbe Dorfschaften hierher und machen es sich gemütlich. Danach brechen sie ihre provisorischen Behausungen wieder ab, nehmen das Zeugs nach Hause, um es ein späteres Mal wieder zu verwenden.

So ist der Strand heute weit mehr besiedelt als vor zwei Jahren, als noch hunderte von Ständen, Imbissbuden, Mini-Reiseagenturen usw. die Strasse hinter dem Strand säumten – illegal (weshalb sie alle beseitigt wurden).


                               

Kein Regen, Dürre, Hitze, Wassermangel

Seit vielen Monaten hat es im Süden Lomboks keinen Tropfen mehr geregnet. Die Felder sind verdorrt, an Ernte ist kaum zu denken. Die Brunnen (Ziehbrunnen, die 15 und mehr Meter tief hinunter reichen) haben praktisch kein Wasser mehr. Kleine Teiche, die es bei vielen Dörfern gibt, und in denen Fische (wichtige Eiweisslieferanten) gezüchtet werden, sind halb ausgetrocknet, der Wasserstand 1-2 Meter unter dem Normalniveau. Bach- und Flussbetten sind leer.

Andererseits existiert in der nördlichen Hälfte der Insel dieses Problem nicht. Am Gebirgsmassiv um den Vulkan Rinjani (3726m) regnet es häufig. Von dort wird jetzt in Tankwagen Wasser in den Süden transportiert. – So klein die Insel ist (4725 km²), unterschiedlicher könnten die zwei Klimazonen nicht sein, die sie prägen.

Die Einheimischen beobachten die Entwicklung des Wetters und des Klimas mit Sorge. Die Wissenschaftler wissen: Ein Grund für die Misere könnte der berühmt-berüchtigte El Niño (vereinfacht gesagt, ist das eine ungewöhnliche, veränderte und alle paar Jahre wiederkehrende Strömungen im äquatorialen Pazifik) sein. Der aktuelle El Niño könnte einer der stärksten der letzten Jahrhunderte (!) werden! Was fatale Auswirkungen sogar auf das Weltklima haben könnte (besonders, was die Niederschläge betrifft).

Die Dürre und Hitze bringt noch ein anderes, schwerwiegendes Problem mit sich: Waldbrände! Seit Monaten toben in ganz Südostasien (Malaysia, Sumatra usw.) riesige Feuersbrünste. Der Rauch - und Staub - ist so stark, dass grosse gesundheitliche Gefahren entstehen, gerade auch in den Städten. - Auch am Hang gleich obehalb unseres Hotels hat es gebrannt (siehe Fotos).


                   



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